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Bobingen ist eine Stadt im schwäbischen Landkreis Augsburg.

Oliver Hess, Proweb Consulting GmbH
Urheber: Oliver Hess,
Proweb Consulting GmbH

 

Sie liegt rund zwölf Kilometer südlich von Augsburg an den Flüssen Wertach und Singold und grenzt an den Naturpark Augsburg-Westliche Wälder.

Der Ortsname „Bobingen“ geht auf den alemannischen Siedler „Pobo“ (um 506) zurück. Um 993 hieß Bobingen „Pobinga“ („bei den Leuten des Pobo“). Etwa 993 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung Bobingens in der Vita S. Udalrici. Bobingen im heutigen Bezirk Schwaben war später Pflegamt des Hochstift Augsburg. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. 1847 erfolgte der Anschluss an die Ludwig-Süd-Nord-Bahn (Lindau–Hof). 1899 kam es zur Gründung der Kunstseidefabrik (Produktionsbeginn 1902). 1938/39 wurde südwestlich des Stadtgebietes von Bobingen die Sprengstofffabrik Fasan errichtet. Die Fabrik produzierte gegen Ende des Zweiten Weltkriegs einen Großteil des Sprengstoffs Hexogen für die Wehrmacht.

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In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Burgstall Bobingen, das Bodendenkmal einer ehemaligen Wasserburg und ihrer Nachfolgebauten, ohne Rücksprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege planiert und mit einem Feuerwehrhaus und einer Rotkreuzstation bebaut. 1953 erfolgte die Markterhebung Bobingens, 1969 die Verleihung der Stadtrechte. 1972 wurden im Zuge die Gemeindegebietsreform die Orte Straßberg und Reinhartshausen mit Burgwalden eingemeindet.

Bobingen gehört jetzt dem Landkreis Augsburg an. 1975 wurden Waldberg und Kreuzanger eingemeindet. 1993 erfolgte die Fertigstellung der Singoldhalle, der Bobinger Stadthalle. 1994 beging Bobingen seine 1000-Jahr-Feier in Verbindung mit dem 25-jährigem Stadtjubiläum.

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Es gibt mehrere Fassungen dieser Geschichte vom „Bobinger Büble“. In einer zweiten, späteren Fassung endet sie sogar mit der Verhaftung und Hinrichtung der Sagenfiguren.

Dies kann jedoch historisch nicht richtig sein, da es in Bobingen keinen Galgen gab und demnach keine Hinrichtungen vorgenommen wurden. Die Hinrichtungsstätte der hochstiftischen Hochgerichtsbarkeit hatte ihren Standort in Schwabmünchen.

Die folgende Sage ist die früheste Fassung nach Alexander Schöppners „Bayerische Sagen“:

Drei Stunden südlich von Augsburg, an der sogenannten Hochstraße, liegt das große und schöne Dorf Bobingen. Da ist es aber nicht gut zu fragen: „Wo geht's Bobingen zu?“, und gar manche haben darob blutige Köpfe davongetragen: zum mindesten wird einer mit Schimpf und Spott und den lästerlichsten Reden traktiert, er mag nur fragen, wen immer er will. Dies kommt nun daher: Es war einmal vor langer Zeit ein Bursche von Bobingen zu Gericht belangt. Der Beklagte wandte sich an einen Advokaten in Augsburg, der im Ruf stand, dass er alles „durchfechten“ könne.

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Dieser gab ihm den Rat, sich vor Gericht blödsinnig zu stellen, und auf jede an ihn gerichtete Frage die Antwort „Bobingen zu“ zu geben, und dabei mit der rechten Hand unter der Nase von der rechten nach der linken Seite zu zeigen. Er tat genau, wie ihm geraten war und wurde, da weder ein Geständnis noch etwas anderes aus ihm herauszubringen war, vom Gericht entlassen. Nach einiger Zeit kam er Geschäfte halber in die Stadt und begegnete dem Advokaten, der ihn neugierig um den Ausgang des Verfahrens fragte. Nachdem er vom glücklichen Erfolg gehört hatte, sagte er: „Nun ist's aber an dir, mich für diesen Rat zu belohnen; ich verlange für meine Bemühung zwei Karolin.“

Der Bursche aber warf dem Verblüfften ein „Bobingen zu“ hin, bog um das Straßeneck und lässt seit der Zeit den Advokaten auf seinen Lohn warten.

Wappen

Wappenbeschreibung: In Blau eine silberne Spitze, darin ein schwarzes Hufeisen.

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Wappengeschichte: Die Bedeutung des Hufeisens im Gemeindewappen ist nicht eindeutig geklärt. Das Hufeisen könnte zum einen an eine früher im Gemeindegebiet intensiv betriebene Pferdezucht erinnern. Andere sehen in seiner Darstellung einen Hinweis auf die häufigen Hufeisenfunde, die als so genannte Ungarneisen von der Schlacht gegen die Ungarn auf dem Lechfeld 955 gedeutet werden. Ein Siegel aus der Zeit um 1815 mit einem Hufeisen im Schild stammt von einem Ortszeichen, das Ortschaften entlang der sogenannten Hochstraße auf Wunsch des damaligen Fürstbischofs Clemens Wenzeslaus von Augsburg (1739 bis 1812) annahmen, um Grenzsteine, Grenzpfähle oder Weidesäulen zu kennzeichnen. Seit der Verleihung des Hoheitszeichen durch König Ludwig I. 1837 trägt das Gemeindewappen die bayerischen Landesfarben belegt mit dem schwarzen Hufeisen. Bobingen ist seit 1953 Markt und seit 1969 Stadt.

Städtepartnerschaft

Seit 1969 besteht eine Städtepartnerschaft mit der nordfranzösischen Stadt Aniche.

In Bobingen entstand im 19. Jahrhundert ein Kunstseidewerk, später eine Polyesterfaser-Produktion (PET-Basis). Nach dem Krieg wurde der Standort ein Teil der Hoechst AG. Im Zuge der Aufspaltung der Hoechst AG wurde der Standort 1998 in den "Industriepark Werk Bobingen (IWB)" umgewandelt. Die Chemieaktivitäten im Bereich der Polyesterfaser-Produktion verteilen sich heute (2010) auf fünf Unternehmen. Die Infrastruktur- und Serviceleistungen werden von verschiedenen Dienstleistern erbracht. Insgesamt beherbergt 16 Firmen (Stand 2010) auf rund 80 Hektar mit ca. 1450 Arbeitsplätzen.

Schulen

  • Staatliche Realschule
  • Dr.-Jaufmann-Mittelschule
  • Laurentius-Grundschule
  • Ludger-Hölker-Volksschule Straßberg
  • Grundschule Bobingen an der Singold
  • Krankenpflegeschule im Städtischen Krankenhaus

Krankenhaus

  • Wertachklinik Bobingen

Kirchen

  • Wallfahrtskirche Zu Unserer Lieben Frau
  • St.-Wolfgang- und Wendelin-Kapelle
  • St. Felizitas
  • Islamische Moschee
  • Evangelische Dreifaltigkeitskirche
  • Pfarrkirche St. Laurentius in Reinhartshausen

Sonstige Sehenswürdigkeiten

  • Spätmittelalterliches Sühnekreuz
  • Unteres Schlösschen
  • Mittlere Mühle
  • Mittleres Schlösschen
  • Heilig-Kreuz-Schlösschen
  • Obere Mühle
  • Brauerei und ehemaliger Gasthof
  • Cosimosinisches Schlösschen
  • Oberes Schlösschen
  • Meilenstein der historischen Römerstraße
  • Stauden-Haus
  • Singoldhalle (Stadthalle)
  • Bobinger Büble
  • Naturpark Westliche Wälder
   

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bobingen (Schwaben) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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