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Rothenbuch ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg. Rothenbuch liegt in der Region Bayerischer Untermain, im Herzen von Deutschlands größten Laubwaldgebiet, dem Spessart. Rothenbuch weist eine verkehrsgünstige Lage zwischen den Rhein-Main-Gebiet mit seiner Metropole Frankfurt am Main und der Region Würzburg auf. Den Flughafen Frankfurt erreicht man in ca. 40 Minuten, nächstgelegener ICE-Bahnhof ist Aschaffenburg (20 Minuten).

Rothenbuch gehört zu den ältesten und bedeutendsten Orten des Innerspessarts. Die erste urkundliche Erwähnung „zuo den Rodenboychen“ stammt aus dem Jahr 1318 als der Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt und der Würzburger Bischof Gottfried III. von Hohenlohe hier einen Vertrag über die Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen abschlossen. Im Jahre 1342 wurde, an der Quelle der Hafenlohr, mit dem Bau eines Schlosses in Rothenbuch begonnen. Die ersten Bewohner dürften als Jagdfröner beim Schloss angesiedelt worden sein.

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Im Bauernkrieg 1525 wurde das Schloss stark beschädigt bzw. zerstört. 1566 wurde das Schloss auf Weisung des Mainzer Kurfürsten Daniel Brendel von Homburg wiederaufgebaut und erweitert. Eine erste Abbildung Rothenbuchs findet sich auf der ältesten existierenden Spessartkarte, der so genannten Pfinzigkarte aus dem Jahre 1594.

Seine größte politische Bedeutung erlangte Rothenbuch durch die Entstehung der Amtskellerei Rothenbuch, einer Finanz- und Verwaltungsbehörde für 14 Orte des Hochspessarts. 1782 wird Rothenbuch zum Sitz der Amtsvogtei erklärt.

Das Amt des Erzstifts Mainz fiel mit diesem im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an das neugebildete Fürstentum Aschaffenburg, mit welchem es 1814 (nun ein Departement des Großherzogtum Frankfurt) zu Bayern kam.

Am 3. Juni 1814 wird Rothenbuch Sitz eines Kgl. Bayerischen Landgerichts. Im Jahre 1879 wird das Landgericht aufgelöst und Rothenbuch dem Bezirksamt und späteren Landkreis Lohr eingegliedert. 1972 verlässt Rothenbuch den Landkreis Lohr und schließt sich dem Landkreis Aschaffenburg an. Von 1977–1993 bildete Rothenbuch eine Verwaltungsgemeinschaft mit Waldaschaff und Weibersbrunn. Am 1. Januar 1994 errang Rothenbuch wieder seine gemeindliche Selbständigkeit.

Das Mainzer Rad weist auf die knapp 500jährige Zugehörigkeit Rothenbuchs zum Kurfürstentum und Erzbistum Mainz hin. Die Buche und das Hirschgeweih symbolisieren Wald und Jagd.

Das Schloss wird in einer Urkunde vom 3. Juli 1318 erstmals erwähnt. Beim heutigen Gebäude handelt es sich um ein ehemaliges Jagdschloss, das nach Plänen von Daniel Brendel von Homburg im Jahr 1567 gebaut wurde. Die Anlage mit vier Flügeln weist einen rechteckigen Innenhof mit einem polygonalen Treppenturm im Nordbau auf. Dass es sich ursprünglich um ein Wasserschloss gehandelt hat, wird an den beiden Zugangsbrücken deutlich. Im Schlossgraben entspringt die Hafenlohr, die den Wassergraben und auch die nahen fischreichen kleineren Seen füllte. Das Schloss diente als zentraler Verwaltungssitz im Spessart und war über zwei Jahrhunderte hinweg Gericht für 14 umliegende Ortschaften. Seit 1994 wird das Bauwerk als Hotel genutzt.

Weitere Attraktionen

  • Europäischer Kulturwanderweg
  • Heimatmuseum Altes Bauernhaus
  • Im Rothenbucher Forst befinden sich die imposantesten Eichenbestände Deutschlands. Die Waldabteilung Heisterblock ist der größte und älteste Eichenwald Mitteleuropas.
  • Überregional bekannt und sehenswert ist der, am ersten Adventswochenende stattfindende, „Historische Weihnachtsmarkt“ mit mehr als 15.000 Besuchern. Die „Stadtzeitung Aschaffenburg“ beschrieb den Weihnachtsmarkt in Rothenbuch mit der Bemerkung "Hier fühlt sich der Weihnachtsmann wie zu Hause" als schönsten Weihnachtsmarkt am gesamten bayerischen Untermain.

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 47, im produzierenden Gewerbe 118 und im Bereich Handel und Verkehr 25 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 48 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 665. Die Statistik für das Jahr 2003 weist 543 Auspendler gegenüber 111 Einpendlern aus.

Im verarbeitenden Gewerbe gibt es 1 Betrieb,im Bauhauptgewerbe 2 und im Baunebengewerbe 3 Betriebe. Zudem bestehen 2 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 157 ha als Dauergrünfläche.

Rothenbuch liegt 7 Kilometer von der Bundesautobahn A3 (Ausfahrt Weibersbrunn) entfernt. Die Bundesstraße 26 Aschaffenburg-Würzburg verläuft in einer Entfernung von 3 Kilometern. Rothenbuch wird mit Bussen von Aschaffenburg und Lohr bedient.

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 61 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 5 Lehrern und 96 Schülern

Auszeichnungen

  • 2005 Landkreissieger Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft“
  • 2006 2.Platz in Unterfranken Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“
  • 2006 Landkreissieger Wettbewerb „Lebendiges Grün in Stadt und Land“
  • 2006 „Schönster Weihnachtsmarkt am bayerischen Untermain“ (lt. Stadtzeitung Aschaffenburg)
  • 2008 Landkreissieger Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft"

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rothenbuch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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