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Heinrichsthal ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Heigenbrücken. Sie ist die höchstgelegene Gemeinde im gesamten Spessart und die kleinste selbständige Gemeinde im Landkreis Aschaffenburg.

Geographische Lage

Heinrichsthal liegt in der Region Bayerischer Untermain am oberen Ende des Lohrbachtals.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Heinrichsthal hat drei amtlich benannte Ortsteile auf einer Gemarkung:

  • Heinrichsthal
  • Oberlohrgrund
  • Unterlohrgrund

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Ortsbild

Heinrichsthal hat dank seiner Hochplateaulage ein für Spessartorte ungewöhnliches Ortsbild und liegt nicht - wie der Name vermuten lässt - in einem typischen Spessarttal. Die Straßen gehen sternförmig vom Dorfplatz aus in die vergleichsweise sanften Höhenlagen des Ortes. Da der Fremdenverkehr in Heinrichsthal noch nie eine Rolle spielte, ist das Ortsbild überwiegend von Ein- und Zweifamilienhäusern geprägt

Etymologie

Der Name Heinrichsthal geht auf den Personenname Heinrich Fleckenstein, dem ersten Glasmacher im Ort, zurück. Die Grundwörter im Ortsnamen sind sowohl die Landschaftsbezeichnung Tal als auch gelegentlich die Hütte.

Frühere Schreibweisen

  • 1669 Heinrichshütte
  • 1679 Heinrichstal
  • 1683 Heinrichsthal
  • 1694 Henricushütt
  • 1792 Heinrichsthal

Geschichte

Im Jahre 1636 tauchte erstmals der Name des Meisters einer Glashütte auf, die in dieser Region stand. Heinrich Fleckenstein von der Glashütte im Wollersbuch. Ebenfalls wird 1639 ein weiterer Hüttenmeister genannt, Jacob Fleckenstein. 1647 stand Heinrich Fleckensteins Glashütte im Lohrgrund, brannte aber keine 34 Wochen durch. Aus einem Rechnungsbuch von 1652 geht hervor, dass Heinrich und Jacob Brüder waren. Im Jahre 1664 tauchten zum ersten Mal die beiden Ortsnamen "Heinrichs grundt undt Jacobs thael" als Lagebezeichnung auf. Letzteres wurde zur heutigen Ortschaft Jakobsthal. Mit dem Jahre 1678 tritt ein neues Stadium der Ortsgeschichte ein, denn in diesem Jahr ist Heinrichsthal zum ersten Mal als Ortschaft genannt. Für 7 Häuser und 10 Rinder mussten die ersten Steuern bezahlt werden.

Als Teil des Erzstifts Mainz fiel Heinrichsthal bei der Säkularisation 1803 an das neugebildete Fürstentum Aschaffenburg des Fürstprimas von Dalberg, mit welchem es 1814 (jetzt ein Departement des Großherzogtums Frankfurt) zu Bayern kam. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Bis zur bayerischen Gebietsreform 1972 war die Gemeinde Heinrichsthal Teil des Landkreises Alzenau, der mit der Reform aufgelöst und dem heutigen Landkreis Aschaffenburg zugeschlagen wurde. Somit gehört Heinrichsthal dem erweiterten Kreis Aschaffenburg an.

Heute findet man noch die Initialen von Heinrich Fleckenstein im Heinrichsthaler Wappen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2009 692.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 270.000 € und der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer 323.000 €. Der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer betrug 13.000 €.

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 2009 nach der amtlichen Statistik 87 Beschäftigte am Arbeitsort. Darunter im produzierenden Gewerbe 56, im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 5 und bei Unternehmensdienstleistern 10 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 318. Das ergibt einen negativen Pendlersaldo, d. h. 231 mehr Aus- als Einpendler. In Heinrichsthal gab es 2009 keine Betriebe mit 20 oder mehr Beschäftigten. Zudem bestanden im Jahr 2009 8 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 267 ha, davon waren 186 ha Ackerfläche und 81 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2010):

  • Kindergarten: 28 Kindergartenplätze mit 19 Kindern
   

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Heinrichsthal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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